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Haben Sie als Kind auch so gerne „Mensch ärgere Dich nicht“ gespielt? Und sich dabei geärgert? Kurz vor dem Ziel wurden Sie immer rausgekantet. Und es dauerte ewig, bis man eine Sechs würfelte, um endlich aus seiner Warteecke rauszukommen und weitermachen zu können. Blöde Spielregeln! Die anderen gewinnen immer.

Mensch ärgere dich nicht - SPC Consulting Berlin

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Das ist ungerecht!

So ist das eben mit Spielregeln. Die anderen gewinnen natürlich nicht immer bei diesem beliebten Brettspiel, das über 100 Jahre alt ist. Es ist einfach eine Frage der Wahrscheinlichkeit. Es sei denn, Ihre Gegner halten sich nicht an die Regeln und schummeln. Dann gibt es ein Problem – und zwar bei allen Beteiligten. Es ist einfach ungerecht, ein Spiel zu manipulieren und den Erfolg für sich zu deklarieren. Wer will mit so einem blöden Schummler noch spielen? Niemand. Es kommt zum Disput, Emotionen kochen hoch, die Auseinandersetzung eskaliert und verliert sich in Details. Plötzlich haben alle Unrecht. Jeder verkrümelt sich in sein Zimmer, Freunde und Gäste ergreifen die Flucht. Der Tag ist im Eimer.

Auch im Unternehmen gibt es Spielregeln. Sie sind die Basis für gemeinsames Handeln und erfolgreiche Entscheidungen. Wo Interessen und Zuständigkeiten aufeinanderprallen, wird es schwierig, alle zu 100 Prozent und in jeder einzelnen Frage zufrieden zu stellen. Das sollte jedem bewusst sein und das ist es auch oft. Problematisch wird es dann, wenn sich Zurücksetzungen häufen und die Begründungen fadenscheinig, willkürlich oder nicht nachvollziehbar sind. Ganz schlimm wird es, wenn sich die so durchgesetzten Entscheidungen in ihrer voraussichtlichen Konsequenz kontraproduktiv darstellen und nur getroffen wurden, um Recht zu behalten. Das ist nicht nur definitiv ungerecht, sondern zerstört das Vertrauen aller Beteiligten in Ihr Unternehmen.

Spielregeln aufstellen

Lassen Sie solche Situationen nicht lange stehen. Entwickeln Sie ein Gespür dafür, wenn sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ungerecht behandelt fühlen – und handeln Sie dann. Führen Sie Gespräche und klären Sie die Situation. Sie haben eine starke Argumentationsbasis, wenn Sie die Spielregeln vorher festgelegt und kommuniziert haben. Ist dies nicht der Fall, sollten Sie spätestens jetzt Spielregeln definieren. Die Regeln müssen klar sein, wenig Raum für Interpretationen lassen und nicht zuletzt allen verfügbar sein. Unterschätzen Sie nicht, dass eventuell nicht alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den gleichen Kenntnisstand haben. „Ach, es gibt Spielregeln? Wusste ich ja gar nicht.“ Oder: „Das haben wir schon immer so gemacht“. Sehr beliebt bei Moglern. Man mogelt sich halt so durch.

Wo können Sie ansetzten? Was sind die Hebel, um das Problem ungerechter Behandlung erst gar nicht aufkommen zu lassen? Sie haben gleich drei Hebel in Ihrem Unternehmen zur Verfügung: in der Organisation, in der Struktur und in den Prozessen. Überall dort gibt es Spielregeln, die aufgeschrieben werden sollten. Wenn Ihr Unternehmen schon lange besteht und Sie insofern Erfahrungen gesammelt haben, was nicht funktioniert oder wo die neuralgischen Punkte liegen, haben Sie es leichter. Sie können führende Mitarbeiter einbeziehen, die aufgrund ihrer langjährigen Tätigkeit die Details kennen. Sie können auch einen Berater wie mich hinzuziehen, wenn Ihnen die Aufgabe zu komplex erscheint. In jedem Fall aber: Schreiben Sie die Spielregeln auf!

Kommunizieren

Ich erwähnte es bereits: Die schönsten Regeln nützen nichts, wenn sie nicht kommuniziert werden. Wer nicht kommuniziert, riskiert ein Gefühl der Ausgeschlossenheit bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ausgeschlossenheit, Unzufriedenheit, Ungerechtigkeit: alles Gefühle, die schwer handelbar sind. Gefühle sind im Unternehmenskontext immer irritierend, diffus, unüberschaubar und chaotisch. Regeln sind es nicht. Sie betreffen eindeutig alle im Unternehmen. Das sollte nicht nur jeder Einzelne wissen, er hat auch ein Recht darauf. Wenn er mitspielen will, muss er wissen, was läuft. Eine kurze Rundmail oder mal schnell eine Ansprache halten reicht jedoch nicht, um eine perfekte Kommunikation zu etablieren. Kommunikation ist eine nachhaltige Angelegenheit, braucht also Zeit. Nicht alles, was gesagt wird, wird auch sofort verstanden.

Konsequent handeln

Alles verstanden? Und jetzt? Handeln Sie danach! Schauen Sie, dass alle im Unternehmen danach handeln. Wenn dies nicht der Fall ist, müssen Sie konsequent den jeweiligen Regelbruch benennen und Maßnahmen ergreifen. Im Klartext kann das bedeuten: Zurechtweisung, Abmahnung, Versetzung oder gar Kündigung. Zugegeben, diese Entscheidungen sind unangenehm. Aber Sie agieren ja nicht willkürlich, sondern auf Basis von Regeln, die vorher akzeptiert wurden. Einen Rückzieher zu machen, würde bedeuten, den eigenen Regeln nicht mehr zu trauen. Das vorher mit viel Aufwand und Formulierkunst zusammengetragene Regelwerk verkommt zur Makulatur. Das untergräbt im Endeffekt Ihre Glaubwürdigkeit und damit Ihre eigene Position im Unternehmen. Machen Sie den nächsten Zug, wenn er nötig ist. Sonst ärgern Sie sich später umso mehr.

Pahnke sagt

Drei Schritte führen in jedem gesunden Unternehmen zum guten Zusammenspiel: Spielregeln aufstellen, Spielregeln kommunizieren und konsequent danach handeln. Damit sich niemand ungerecht behandelt fühlt. Schummeln können Sie ja zuhause. Oder Sie lassen sich von Ihren Kindern übers Ohr hauen. Im schlimmsten Fall müssen Sie am Schluss die weiträumig verstreuten Spielfiguren aufsammeln.

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