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Es sind Zahlen, die betroffen machen. Laut der jährlichen Untersuchung des Statistischen Bundesamts standen 2019 in Deutschland erfreuliche 416.340 Eheschließungen (Tendenz seit 2007 fast konstant steigend!) erschütternden 149.000 Scheidungen gegenüber. Konsequent gerechnet ergibt das eine Scheidungsrate von etwa 36 Prozent. Die durchschnittliche Ehedauer betrug laut Statistik 15 Jahre. Immerhin. Wie lange dabei das Motto „Sitzt, passt, wackelt nicht“ galt, ist der Untersuchung leider nicht zu entnehmen.
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Eine andere Zahl: 16,8 Mio. Singles bevölkern Deutschland (ledig und alleinlebend, 18–65 Jahre alt). Das ermittelte das Meinungsforschungsinstitut Innofact AG. Jeder fünfte ist ein so genannter „Langzeitsingle“, also jemand, der zehn oder mehr Jahre allein lebt. Haben wir verlernt, uns zu binden? Oder wollen wir es schlichtweg nicht?
Halt, Moment! Sie fragen sich jetzt sicher, ob Sie hier richtig sind – oder auf einem Blog für Eheberatung und Partnertherapie gestrandet sind. Oder gar bei Parship. Nein, Stefan Pahnke ist mein Name. Ich bin zwar Coach, aber nicht für kriselnde Ehen oder irrlichternde Glückshormone. Obwohl …

Erstaunliche Parallelen

Die Zahlen habe ich nicht umsonst recherchiert. Denn die individualisierte Gesellschaft, die sich hier widerspiegelt und die spätestens mit Beginn der Postmoderne ihr Glück in Unverbindlichkeit, Hedonismus, Selbstoptimierung und Erlebniskonsum sucht, hat selbstverständlich auch Auswirkungen auf das Geschäftsleben und die Gestaltung von Geschäftsbeziehungen.

So richtig klar wurde mir das neulich im Urlaub, als ich plötzlich mit Informationen konfrontiert wurde, denen ich im Büroalltag nie begegnet wäre und die auch in meiner beglückenden Freizeitgestaltung – vornehmlich verbracht mit einer wunderbaren Ehegattin – keine Rolle spielen. Ich rede von Frauenzeitschriften.

Eher aus Langeweile stieß ich auf sie. Sie lagen so rum, ich blätterte einige durch und erblickte seltsame Menschen in seltsamen Klamotten, die sich mit seltsamen Problemen herumschlagen. Unvermeidlich stößt man in diesen gedruckten Menschheitsabgründen auf eine Rubrik, die mit „Partnerschaft & Liebe“, „Psycho“ oder gar „Männer verstehen“ überschrieben ist.

In der Zeitschrift Elle las ich beispielsweise: „Bevor sich zwei Menschen aufeinander einlassen können, muss die Chemie stimmen. Sie müssen sich interessant finden, austauschen wollen und auf einer Ebene kommunizieren.“ Soweit, so banal. Dachte ich zunächst. Doch dann schaute ich mir diese beiden säuselnden Sätze intensiver an. Sie stecken voller Erkenntnisse für ein erfolgreiches Geschäftsleben.

Parallele 1: Die Chemie muss stimmen

Arbeiten Sie gern mit Menschen zusammen, die Sie nicht mögen? Sicher nicht. Und wenn, dann aufgrund personeller Veränderungen oder projektbezogener Konstellationen, die Sie eventuell nicht beeinflussen konnten. Früher oder später kommt es zu Problemen. Was Sie vorher noch als Schrulle akzeptiert haben oder gar süß fanden (in der Liebe nennt man diese chemische Verwirrtheit „Schmetterlinge im Bauch“), wird zur Belastung und lenkt von der konstruktiven (Zusammen-)Arbeit ab.

Sie entdecken immer neue Schwächen bei Ihrem Gegenüber. Sie versuchen gar, auf ihn einzuwirken und ihn zu verändern. Sie nehmen sich selbst als Maßstab. Aber niemand ist perfekt, weder Sie noch Ihr Partner oder Kollege. Chemie hat mit natürlichen Gleichgewichten zu tun, und die kann man beeinflussen.

Vielleicht hat ja der neue Kollege genau das Element, das Sie nicht haben und kann es einbringen. Betrachten Sie es als Experiment! Und falls es nicht klappen sollte, macht Sie das auch nicht ärmer. Jeder sollte sich als kompletten Menschen – nicht abhängig vom anderen – sehen. Auf der Website einer Partnerschaftsberaterin habe ich folgenden Satz gefunden: „Jeder einzelne Partner fühlt sich in der Lage, alleine zu leben, ist von seinem Wert und seinen Fähigkeiten überzeugt.“ So geht das.

Parallele 2: Sich interessant finden

Neugier bringt die Menschen weiter. Die ganze Menschheitsgeschichte, ihre Entwicklung und ihre Errungenschaften bestehen aus Neugier. Die einen studieren die Natur und ihre Gesetze, lassen sich einen Apfel auf den Kopf fallen oder sinken in die Badewanne und wundern sich, warum das Wasser steigt.

Die anderen diskutieren wild mit ihren Mitmenschen bei Spaziergängen und stellen unentwegt Fragen. Oder gründen ein Unternehmen mit einem Partner, der dieselbe Neugier und Leidenschaft mitbringt und weiß, wie man einen Computer programmiert – aber nicht, wie man das, was hinten rauskommt, vermarkten kann. Das wissen Sie, oder ein anderer Mitstreiter.

Wichtig ist, dass alle aufmerksam sind und Interesse am Anderen haben. Dann wird das was mit der Partnerschaft.

Parallele 3: Sich austauschen wollen

Die dritte Gemeinsamkeit ist eigentlich bereits in der zweiten enthalten. Sie stellt den konsequenten Schritt vom Fragen zum Handeln her. Wer gemeinsame Ziele verfolgt, will sich austauschen, um noch mehr zu erfahren und das Unternehmen noch erfolgreicher zu gestalten. Dies ist eine permanente Aufgabe, ein tägliches Abgleichen, was eine zeitgemäße agile Planung ermöglicht und Unsicherheiten nicht ignoriert, sondern diskutiert.

Wie wir wissen, läuft auf dem Weg zum Erfolg nicht immer alles glatt. In jeder guten Partnerschaft leisten beide auch in stürmischen Zeiten ihren Beitrag zum Erfolg, je nach ihren Fähigkeiten. Die Partnerschaftsberaterin drückt es so aus: „Beide betrachten ihre Beziehung als ein Projekt, für das sich beide verpflichtet haben. Sie müssen Energie und Zeit investieren, und immer mal wieder schauen, ob beide noch das gleiche Ziel haben.“

Parallele 4: Auf einer Ebene kommunizieren

„Du bist schuld!“ – Nein Du! Hörst Du mir überhaupt zu?“ – „Natürlich höre ich Dir zu, aber es lohnt sich sowieso nicht. Vertrödelte Zeit. Und überhaupt: Du könntest den Tag auch sinnvoller nutzen.“ Man kennt diese Wortgefechte aus Film, Funk und Fernsehen. Oder aus der letzten Partnerschaft. Vorwürfe, Verdächtigungen, Eifersüchteleien, Rechthaberei, so machen es alle. Eheleute wie auch Geschäftspartner.

Oder mit dem Blick nach oben: „Der Chef fährt schon wieder in den Urlaub. Was macht der eigentlich den ganzen Tag?“ Mein Tipp: Fragen Sie ihn doch mal. Probleme lösen sich nur, wenn man darüber spricht. Ansonsten werden sie größer und größer. Kommunizieren Sie! Aber machen Sie sich dabei nicht kleiner oder größer, als Sie sind. Ansonsten reden Sie an Ihrem Gegenüber vorbei.

Versuchen Sie, auf einer Ebene zu kommunizieren. Jeder Paartherapeut wird Ihnen diesen Rat geben. Ich auch. Denn ich habe meinen Urlaub sinnvoll genutzt und Frauenzeitschriften gelesen! Und in den Blog einer Diplom-Psychologin geschaut. Sie rät: „Bei Konflikten bemühen sich beide darum, ihre eigene Sicht darzustellen, ohne den anderen schlecht zu machen.“ Genau.

Pahnke sagt

Lesen Sie Frauenzeitschriften! Da stehen eine Menge hilfreicher Sachen drin. Wenn das nicht hilft: Fragen Sie den Experten. Denn der weiß, wie eine Paarbeziehung auch in einem Unternehmen funktioniert. „Hörst Du mir überhaupt zu?“ – Ja, tue ich. Und ich kenne sogar die eine oder andere Antwort.

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